Der Te Guruma ist ein Handwurf des 2. Kyu (blauer Gurt) des Go Kyo (welches die 40 Standardwürfe sowie Kontrolltechniken des Judo umfasst). Der Te Guruma wird häufig als Gegenwurf angewendet, kann aber auch als Angriffswurf ausgeführt werden. Gegenwurf bedeutet hier, dass auf einen Wurfversuch des Gegners eine Kontertechnik angewendet wird.
Der Te Guruma eignet sich sehr gut, wenn der Partner einen Hüftwurf ansetzt. Sobald nun der Trainingspartner aufgrund des Eindrehens für den Hüftwurf dem Werfenden (Tori) den Rücken zudreht, geht Tori blitzschnell in die Knie und fasst mit der linken Hand ans rechte Knie des Gegners (Uke). Wenn nun Tori seine Beine wieder streckt und gleichzeitig mit der Hand das Bein von Uke zur Seite wegzieht, fällt Uke in einer halben Rolle auf die Seite.
Bemerkenswert zu diesem Wurf ist, dass gemäss den heute geltenden Wettkampfregeln dieser Wurf streng verboten ist und mit einer Disqualifikation bestraft würde. Dies kommt daher, dass vor einigen Jahren die internationalen Wettkampfregeln derart geändert wurden, dass das Greifen in die Beine des Gegners verboten wurde. Diese Regeländerung hatte bisher einerseits zur Folge, dass wieder aufrechter und attraktiver gekämpft wird, aber auch dass eine Reihe von Standardwürfen, wie zum Beispiel der Te Guruma, in Wettkämpfen nicht mehr angewendet werden dürfen.
Trotzdem ist der Te Guruma ein sehr effizienter Wurf, welcher auch zum Beispiel von der Polizei erfolgreich eingesetzt wird.

Von Stephan Schneebeli